La                        Marie           Chantal

 Bornholm 19.7-26.8

Hier sind wir jetzt in der schönen Bucht von Hammerhavn.

Am Fuße der Hammerburg, dort wo die Lübecker Kaufleute 2mal im Jahr das Schutzgeld abholen ließen, das die Bornholmer zahlen mußten.

Heute rächen diese sich mit kleinen Automaten in Hafennähe und nennen das nun Lustbade-Gebühr. 

Ja, die alten Zeiten , wo die Bootslänge mit jeder Flasche Korn schrumpfte, sind leider vorbei. 

Der Norden der Insel ist  wunderschön, Steinbrüche, niedrige Vegatation und exotische Blumen.                                                             

 

 

Der Blick von der Hammerburg durch die Schlucht ins Meer entschädigt schon für den mühsamen Aufstieg am Bergeshang. Am nächsten Tag ging es bei Flaute

weiter nach Christiansö, der Kanoneninsel  östlich von Bornholm. Der Hafen war voll. Von sächsischen und thüringischen Seebären wurden wir ängstlich mit  'mein Fända isscho ganz platt'  und ' das Boot verkratzt ja'  darauf hingewiesen, daß hier mutig mit Material auf Hochseetour gegangen wird, mit dem man sonst kaum den Angelteich überqueren würde. Wir drehen ab nach Nexö, bevor hier noch Kollateralschaden entsteht. Der Wind weht wieder mit Stärke 3 und langsam geht's zurück Richtung Rügen. Die Küstenwache kanns auch wieder nicht lassen und prüft zum wiederholten mal in diesem Jahr die Papiere. Naja, die haben sonst ja auch kaum was zu tun. Und vielleicht braucht man sie ja mal. Wir sind also nett zu den Jungs. 

 

Vor Rügen die Nacht geankert, und morgens weiter nach Warnmünde . Im Alten Strom festgemacht, der stolze Bavaria-Bootseigner aus Leipzig hatte Bedenken wegen der Fender, sie könnten quietschen . Also wurden "Fendershirts " aus T-Shirts den dicken Bällen verpasst. Dann war aber die Achterleine mit 1m Abstand zu nahe an der "neugekauften Selbststeueranlage für über 4000 € " .  Wir beließen die Leine trotzdem wo sie war. Aber der Bavaria Eigner ließ nicht locker. " und ausserdem "wackelt das hier alles so" . ( die Fischer waren grad rausgefahren). Wir raten ihm zu einem anderen Freizeitprodukt, statt Kiel  mit Rädern, statt Mast mit Fernsehantenne, und Anhängerkupplung.... aber innen ganz ähnlich.      

Am letzten Tag  können wir die restlichen 15 Seemeilen dank einer kleinen Gewitterfront zügig  hinter uns bringen. Der kurze Schauer wäscht noch das staubige Deck, und dann machen wir fest. Ein Supertörn auch dank Bella und  Antje.  

 

 

 

weiter nach Christiansö